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Jenische und die „Normalität“ der Sesshaftigkeit

Jenische sind die vielleicht am wenigsten bekannte Minderheit Europas. Ihre Geschichte, Kultur und sogar die Sprache ist heute kaum jemandem bekannt und das, obwohl Jenische in vielen Ländern Europas in großer Zahl leben – insbesondere auch in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Das wollen wir in der heutigen Folge also ein wenig ändern. Sprechen wir daher über die Geschichte von Fahrenden und von der Sesshaftigkeit. Fragen wir uns aber auch, was eigentlich ein „Volk“ ausmacht und lernen wir mehr über die Geschichte von Menschen, die über Jahrhunderte hinweg abseits der Norm lebten und leben mussten.

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Wie immer bei „Minderheitenthemen“ findet man sich beim Punkt Jenische schnell in einer Zwickmühle wieder. Als Mitglied der Mehrheitsbevölkerung will ich es schließlich so gut es nur geht vermeiden, über eine Gruppe zu sprechen, ohne sie zu Wort kommen zu lassen oder zumindest in den Austausch gegangen zu sein. Deshalb nehme ich diese Episode des Podcast in einem Hotelzimmer in Chur in der Schweiz auf, wo in diesem Jahr das Feckerchilbi, das größte Fest der Jenischen stattfindet. Tauchen wir vor dem Hintergrund also ein ins Jenische: Eine ganze Welt mit eigener Sprache, Kultur, Geschichte und vor allem – Menschen.

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4 Gedanken zu „Jenische und die „Normalität“ der Sesshaftigkeit“

  1. Hallo Ralf,
    den Begriff kannte ich tatsächlich nicht. Aber mir war natürlich schon klar, daß es nicht nur Sinti, etc. als fahrendes Volk gab und gibt.
    Und ja, ich kann mich durchaus noch erinnern, daß bis in die 70er hinein Messerschleifer, Kartoffel- und Kohlehändler einmal pro Jahr mit Ihren Glocken ihre Waren angepriesen haben. Danach dann irgendwie nicht mehr. Was meinen Eltern damals tatsächlich auch aufgefallen ist … das war in Esslingen/Mettingen. Etwa zeitglich dazu gabs dann auch die kleine Kirbe im Ort mit ihren 10 Fahrgeschäften/Ständen irgendwann nicht mehr.
    Sesshaftigkeit: Den Homo Sapiens gibt’s mindestens seit 200.000+ Jahren. Sesshaftigkeit im eigentlichen Sinne gibt es seit maximal etwas über 10.000 Jahre. Insofern sollte davon noch immer genügend in unseren Genen vorhanden sein 🙂 und es nimmt ja auch wieder zu: Stichwort digitale Nomaden.
    Rotwelsch: Da kann ich nur sagen: Wer jemals an seiner Klingel oder an anderen Stellen nahe der Eingangstür (Carport!!!) die entsprechenden Markierungen gefunden hat (und was ich noch immer gelegentlich kontrolliere) sollte sehr(!) vorsichtig damit sein wem er die Türe öffnet, oder was er unbewacht im Freien stehen läßt.
    Wie immer nicht links-grün korrekt 😉

    1. Danke für deine Gedanken und Erfahrungen! Und ja, das stimmt. Wobei ich das mit den digitalen Nomaden auch nicht übertreiben würde. Mobilität nimmt aktuell wahrscheinlich zu, aber diese vollen „Nomaden“ sind dann doch eine recht auffällige Randerscheinung.

      1. Und die meisten der „digitalen Nomaden“ sind auch keine richtigen Nomaden, sondern ziehen halt nach Spanien oder Bali, wo sie dann alle unter sich sind. Also praktisch in der gleichen Blase, in der sie auch in Berlin oder in Brooklyn wären.
        Ätzende Leute. (Aus persönlicher Erfahrung.)

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