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Der lange Schlaf des Friedrich Barbarossa

Wenn du mir einen deutschen Kaiser des Mittelalters nennen müsstest: Welcher wäre es?

Die Chancen stehen ziemlich gut, dass du diese Frage mit Friedrich I. Barbarossa beantworten würdest. Wobei sich dann aber die Folgefrage stellt: Warum denn ausgerechnet er? Der einflussreichste Kaiser des Mittelalters war Barbarossa nämlich nicht. Der erfolgreichste schonmal gar nicht. Wir wissen obendrein weder mit Sicherheit, wie er gestorben ist noch wo er begraben liegt. Und trotz all dem überragt Barbarossa in der Geschichte Deutschlands so ziemlich alle anderen Kaiser seiner Zeit. Fühlen wir dem also auf den Zahn.

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Es wird dich wahrscheinlich wenig überraschen, wenn ich dir nun sage: Um diese Frage zu beantworten, müssen wir gar nicht ins Mittelalter springen sondern ins 18. und 19. Jahrhundert und damit wieder mal die Zeit des Nationalismus. Denn es war erst lange Jahre nach seinem Tod, dass aus dem Mann Barbarossa der Mythos Barbarossa wurde. Samt der heute noch berühmten Legende seiner Entrückung im thüringischen Kyffhäuser, wo der alte Kaiser auf sein Erwachen wartet. Wenn sein Volk ihn braucht …

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2 Gedanken zu „Der lange Schlaf des Friedrich Barbarossa“

  1. Hallo Ralf!

    Normalerweise gehöre ich zu den stillen Genießern deines Podcasts, aber diesmal muss ich mich zu Wort melden, weil ich vielleicht tatsächlich auch einmal eine zusätzliche Perspektive bieten kann. Ich bin zur Hälfte auf Sizilien aufgewachsen, und dort lautet die Legende, dass Friedrich II im Etna ist und wiederkommen wird. Seit wann das erzählt wird, und ob das älter oder jünger als die Kyffhäuser-Version ist, das weiß ich leider nicht. In Sizilien ist mit Barbarossa jedoch immer Friedrich II gemeint, und nie sein Opa, was schon zu manchen witzigen Gesprächen mit vielen Verwechslungen und Missverständnissen geführt hat.

    1. Oh wow, das ist aber mal spannend! Danke dir! Ich wusste nicht, dass es solche Bergentrückungs-Sagen auch so weit in Südeuropa noch gibt. Aber dass es sich um Friedrich II. handelt, macht natürlich schon mehr Sinn als Friedrich I. Immerhin war der II. deutlich mehr in Italien unterwegs

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