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Der Wilde Osten? Russland und die Eroberung Sibiriens

Das Russische Zarenreich und seine Eroberung Sibiriens: Dieser Prozess spielte sich über sage und schreibe drei Jahrhunderte ab und doch wissen nur die Wenigsten etwas über diese Geschichte. Das ist doch einigermaßen seltsam oder? Der Wilde Westen der USA ist immerhin jedem und jeder von uns nur zu gut ein Begriff. Warum also ist Russlands Wilder Osten das nicht? Oder anders gefragt: Warum spielt die Eroberung Sibiriens durch Russland nicht dieselbe kulturelle Rolle wie die Eroberung Kaliforniens durch die USA? Diese Frage wollen wir uns heute stellen und dabei auch herausfinden: Gab es einen Wilden Osten in Sibirien denn überhaupt? …

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Und diese Geschichte führt uns weit, weit zurück – sogar bis ans Ende des Mittelalters. Es ist eine komplexe Geschichte. Eine Geschichte von Handel – ganz konkret Pelzhandel – von militärischen Expeditionen, von Koexistenz mit indigenen Bevölkerungen, von den Kosaken um ihren legendären Anführer Jermak Timofejewitsch und am Ende vor allem von einem: Von Kolonialismus. All das ist sie: Die Eroberung Sibiriens.

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4 Gedanken zu „Der Wilde Osten? Russland und die Eroberung Sibiriens“

  1. Zur Frage der Episode:
    Ich glaube, Russland wird allgemein nicht als Kolonialmacht begriffen, da es einen großen Unterschied zu „klassischen“ Kolonialmächten hat: Das Kolonialgebiet und das Kernland gehen nahezu übergangslos ineinander über. Spanien, Portugal, die Niederlande oder das Vereinigte Königreich haben als Seemächte ihre Kolonialreiche an anderen Küsten gegründet und das wird von uns als „echte“ Kolonialgebiet verstanden. Viele Siedlungsbewegungen oder Eroberungen von Nachbarreichen, die auch koloniale Züge aufweisen, werden nicht als Kolonisation begriffen. Man denke an das Gebiet des Deutschen Ordens oder die östlichen Gebiete der Doppelmonarchie.
    Wenn man sich aber von der Geographie löst und die Strukturen ansieht, dann kann man, wie ihr es im Podcast ausgeführt habt, schon von einer echten Kolonisation sprechen: Oberschicht aus dem Kernland, wirtschaftliche Abhängigkeit vom Kernland (Lieferant von Bodenschätzen, Absatzmarkt, aber kein eigenständiges wirtschaftliches Handeln), Ausrichtung auf das Kernland. Insofern ist der Mittlere Westen der USA seiner Entstehung nach zwar auch kolonial, aber die kolonialen Strukturen wurden schnell überwunden.
    Viele Grüße
    Georg

    1. Hallo Georg,

      danke dir! Ja ich glaube auch, dass ist der große Unterschied und daher fällt die koloniale Art der russischen Expansion weniger auf – mit Blick auf die Karten sowieso. Darüber erzähle ich auch im nächsten Déjàlog noch mehr 🙂

      Liebe Grüße,
      Ralf

      1. Hallo Ralf,

        als Geschichtslehrer hat mich der Podcast auf die Idee gebracht, das als Leitfrage von Schülerinnen und Schülern beantworten zu lassen. Das sollte den Blick auf die Strukturen des Kolonialismus schärfen….

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