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Du willst dich mehr mit Geschichte beschäftigen. Aber wie?

Geschichtsinhalte findest du online und offline zuhauf. Eine Übersicht

Du bist also auf den Geschmack gekommen und möchtest dich endlich mehr und aktiver mit Geschichte beschäftigen. Dann habe ich an dieser Stelle eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Die gute: Es gibt da draußen eine unüberschaubare Menge an großartigen Inhalten, auf die du zurückgreifen kannst – online und offline. Die schlechte: Man kann bei der Auswahl ziemlich schnell den Überblick verlieren.

In diesem Artikel möchte ich dir also eine Übersicht geben, wohin dich deine Reise in die Geschichte führen kann. Welche Inhalte gibt es da draußen überhaupt? Auf welche Arten kann man sich mit Geschichte befassen? Und musst du dafür nicht ein Sabbatical einplanen? Spoiler: Nein musst du nicht. Aber wer weiß. Gerade für den letzten Punkt dieser Liste würde sich das ja vielleicht geradezu anbieten 😉

Ich werde hier auf alle Inhalte eingehen, die ich selbst kenne: Blogs und Podcasts, YouTube-Kanäle, Social Media-Formate, Bücher, Geschichtsdokus, Live-Veranstaltungen und sogar ein Geschichtsstudium. Du findest dabei Links zu allen erwähnten Formaten, so dass du dir die Vorschläge auch gleich anschauen kannst. Ein kleiner Disclaimer muss aber noch sein, bevor wir reinstarten: Diese Übersicht ist natürlich nicht vollständig. Ich liste hier nur Inhalte auf, die ich selbst kenne und zu denen ich etwas halbwegs Qualifiziertes sagen kann. Sieh diesen Artikel also als Einstieg. Ich bin mir sicher, du wirst selbst viele andere spannende Inhalte finden.

Nutze das Inhaltsverzeichnis, um direkt zu den Formaten zu springen, die dich besonders interessieren. Am Ende jedes Abschnitts findest du dann auch wieder eine Sprungmarke zurück zum Inhaltsverzeichnis. Alles klar? Los geht’s!

Inhaltsverzeichnis

Geschichte Inhalte in Blogs und Podcasts

Geschichtsblogs und Podcasts

Geschichtsblogs und Podcasts sind dir (zumindest wenn du Déjà-vu kennst) wahrscheinlich ja ein Begriff. Und wenn du Déjà-vu noch nicht kennst: Willkommen 😉 Blogs und vor allem Podcasts sind wie ich finde ein wunderbarer Einstieg für alle, die Geschichte schon immer spannend fanden, aber nicht immer die Zeit hatten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Einen gemütlicheren Wiedereinstieg kann man sich kaum vorstellen und insbesondere Podcasts bieten die tolle Möglichkeit, Inhalte einfach nebenher zu hören und dabei Neues zu lernen. Es gibt also keine zeitliche oder finanzielle Verpflichtung und ganz ehrlich: Wer möchte schon irgendwelche Verpflichtungen für ein Hobby eingehen? Diese Geschichtspodcasts und Blogs kann ich dir ganz konkret empfehlen.

Eine Auswahl an Geschichtspodcasts

Ach? Triumvirat für historisch inspirierte Humorvermittlung

Die drei Jungs von „Ach“ kommen einmal monatlich zusammen und lassen sich von Jürgen in epischer Länge eine kuriose Geschichte von Annodazumal erzählen. Die Aufgabe der anderen beiden ist es dann in erster Linie, die Geschichte in wunderschönem Fränkisch zu kommentieren. Obendrauf gibt es auch wöchentliche Kurz-Formate wie zum Beispiel „Ah“, in dem es um das Erraten historischer Personen geht (Mitraten erwünscht). In dieser Folge rede ich mit den dreien übrigens über die Geschichte der Homöopathie.

Anno PunktPunktPunkt

Hier spricht Philipp alle zwei Wochen mit Forscherinnen und Forschern der Geschichtswissenschaft über ihre aktuellen Projekte. Auf jeden Fall empfehlenswert, wenn du auch mal einen Einblick in den wissenschaftlichen Alltag gewinnen willst. Ich habe mit Philipp auch mal über die Rolle von uns Geschichtskommunikatoren gesprochen.

Das geheime Kabinett

Ein Urgestein der deutschen Geschichtspodcast-Szene. Mirko erzählt hier unregelmäßig (aber immer mit einer ordentlichen Portion Charme) von Kuriositäten der Geschichte. Hier habe ich mit ihm mal über Fake News aus der Reformationszeit gesprochen.

Epochentrotter

Epochentrotter ist ein Podcast über Geschichte und vor allem auch über unsere Geschichtsbilder. Wenn du also mehr über die Darstellung von Geschichte in Filmen, Videospielen und Co erfahren willst, bist du hier genau richtig.

Geschichten aus der Geschichte

Was soll man über Daniel und Richard noch groß sagen? Sie haben den ganzen Schmäh mit dem Podcasten über Geschichte gestartet. GAG (ehemals „Zeitsprung“) war der erste richtig bedeutende deutsche Geschichtspodcast und ist noch heute der größte (soweit ich das beurteilen kann). Hier habe ich mit den beiden über eine vergessene Szene des Zweiten Weltkriegs gesprochen.

Heldendumm

Daniel und Philipp machen mit „Heldendumm“ den (zumindest sagen sie das selbst) „gefühlsechtesten“ Geschichtspodcast von allen. Wie könnte ich da widersprechen! Es geht dabei um skurrile Geschichten und noch skurrilere Persönlichkeiten. Hier haben wir zum Beispiel mal über die Schlacht von Karánsebes gesprochen.

HerStory

HerStory ist ein Podcast-Projekt von Jasmin und sie stellt darin alle zwei Wochen eine Frau vor, die einen Platz in den Geschichtsbüchern verdient. Nicht immer nur einen positiven Platz, sollte man vielleicht dazu sagen. Ich habe mit ihr etwa mal über Elena Ceaușescu geredet.

His2Go

In His2Go erzählen sich David und Victor alle zehn Tage eine historische Geschichte und am Anfang darf man auch mitraten, wenn der Vortragende der Episode dem jeweils anderen ein paar Fragen zum Einstieg stellt. Hier habe ich mit den beiden über die wilde Bekanntschaft zwischen Frida Kahlo und Leo Trotzki gesprochen.

Historia Universalis

Historia Universalis. Das sind ein paar Historiker und ein paar normale Menschen, die sich wöchentlich mit Geschichte beschäftigen. Vor allem wenn du dich für den Nahen Osten, Zentralasien und Nordafrika interessierst, dürften die Themen von Elias etwas für dich sein. Ich habe mit ihm etwa mal über einen möglichen Vorläufer der Hunnen gesprochen.

Hoaxilla

Auch hier kann man eigentlich keine großen Worte verlieren. Es ist nicht per se ein Geschichtspodcast, aber doch gibt es bei Hoaxilla immer wieder historische Themen zu finden. Ein echtes Urgestein der deutschen Podcastszene. Wir haben unter anderem mal gemeinsam über die Flat Earth-Vorstellungen gesprochen.

Irmimi

Irmimi steht für „Irgendwas mit Mittelalter“. Darin spricht die Historikerin, Germanistin, Déjà-vu Club-Mitglied (😋) und Overall Badass Katrin über das Mittelalter, meist anhand von ganz konkreten Schriftstücken.

Neues vom Ballaballa-Balkan

Auch das ist kein klassischer Geschichtspodcast, greift aber immer wieder mal in die Vergangenheit des ehemaligen Jugoslawiens und der weiteren Region aus. Als alter Balkan-Liebhaber ist das natürlich genau mein Ding, weshalb ich die zwei Jugos hier mal nicht unerwähnt lassen möchte. Wir haben auch schon gemeinsam über nationalistische Geschichtsmythen auf dem Balkan geredet.

Secta

Secta ist ebenfalls kein Geschichtspodcast in dem Sinne. Fabian beschäftigt sich mit Sekten und „religiösen Sondergemeinschaften“, wie er sie nennt. Die ein oder andere Reise ins 19. und 20. Jahrhundert erwartet dich dort trotzdem sehr regelmäßig und außerdem ist der Podcast auch einfach so empfehlenswert. Fabian war darüber hinaus mein erster Colab-Partner überhaupt. Wir haben uns damals über den Kult von Santa Muerte unterhalten.

Tell me a History

Auch wenn der Titel es vermuten lässt: „Tell me a History“ ist jetzt kein reiner Geschichtepodcast. Vielmehr ist es die Anlaufstelle, was den Nahen Osten und Nordafrika betrifft. Nadja spricht hier mit Expert:innen über Sprache, Kultur und Geschichte; über Persien, den arabischen Raum, die Türkei und vieles mehr.

Troja Alert

Troja Alert definiert sich zwar selbst (meines Wissens) nicht als Geschichtspodcast, die Überlappungen sind aber doch deutlich. Immerhin geht es hier um alte Sagen und Erzählungen aus der griechischen Antike und anderswo.

vorHundert

In vorHundert reisen Stefan und Luis jeden Monat genau 100 Jahre in die Vergangenheit und erzählen uns, was damals so in Deutschland und der Welt so los war. Wir haben uns im Mai 2020 zum Beispiel über den Frieden von Trianon vom Mai 1920 unterhalten.


Hardcore History

Mein Lieblings-Geschichtspodcast ist aber wahrscheinlich doch Hardcore History von Dan Carlin. Wenn du dir das Englisch zutraust, hör unbedingt rein. Dan erzählt in epischer Länge (und mit kinoreifer Stimme) aus der Geschichte. Zuletzt gab es etwa einen Sechsteiler zum Zweiten Weltkrieg im Pazifik – über 30 Stunden insgesamt, 4 bis 6 Stunden pro Folge. Muss man mögen, aber ich tue es. Sehr.

Déjà-vu Geschichte

Wenn du hier bist, kennst du meinen Podcast wahrscheinlich ohnehin, aber ich erwähne ihn einfach mal 😉 In Déjà-vu Geschichte geht’s alle zwei Wochen in die Geschichte, mit Augenzwinkern und Gegenwartsbezug und so.

Eine Auswahl an Geschichtsblogs

Ich muss zugeben, dass ich selbst inzwischen kaum noch Blogs lese. Hier aber eine Liste von historischen Blogs, deren Inhalte dich interessieren könnten. Es gibt inzwischen sicher auch neue Blogs, die mir nicht bekannt sind. Als Einstieg sollte das aber ganz gut passen.

Andreas Moser

Im Kern ist Andreas‘ Blog zwar ein Reiseblog. Als spätberufener Geschichtsstudent gibt es bei ihm aber auch immer wieder historische Beiträge zu lesen, zum Beispiel seine „vor 100 Jahren“-Serie. Außerdem war Andreas auch mein erster Podcastgast! Wir haben uns vor einigen Jahren über die Reichsbürger unterhalten und hier über die Hohenzollern.

curiositas

Ein sehr unterhaltsamer Mittelalter-Blog. Leider inzwischen nur noch unregelmäßig aktiv, aber es gibt zahllose ältere Artikel, die ich dir sehr ans Herz legen kann.

Bianca Walther

Bianca Walther unternimmt auf ihrem Blog regelmäßig Streifzüge in die Frauengeschichte.

Geschichtet

Eine Geschichtsblog von Ute Janßen.

Neues aus der Vergangenheit

Ein Blog-Projekt von Kristin Weber. Sie teilt dort unterschiedliche Geschichten von der Antike bis zur Neuzeit.

Nordkomplott

Alles über die Geschichte Großbritanniens. Unterhaltsam geschrieben und immer wieder mit Querverweisen zur Geschichtsdarstellung in Film und Co.

Schmalenstroer

Alle möglichen Inhalte mit Bezug zu Geschichte und Geschichtswissenschaft.

Zeitpunkte

Alle erdenklichen Kuriositäten aus der Geschichte. Es gibt auch einen Podcast, den allerdings leider nur unregelmäßig.


Déjà-vu Blog

Du liest diesen Artikel gerade im Déjà-vu Blog. Wie im Podcast versuche ich hier, mit Humor aus der Geschichte zu erzählen und immer den Bezug zum Hier und Jetzt beizubehalten. Einen Einstieg in die Inhalte des Blogs findest du hier.

YouTube-Kanäle und Dokus zur Geschichte

YouTube-Kanäle und Dokus

Ganz ehrlich: Ich selbst bin inzwischen so stark zu einem fast ausschließlichen Podcasthörer geworden, dass ich andere Formate und Inhalte immer schwieriger in meinem Alltag unterbringe. Ab hier wird die Liste also wahrscheinlich ein wenig kompakter, aber doch kenne ich so ein paar spannende Video-Formate aus dem Bereich der Geschichte, die ich dir näher vorstellen will.

Selbstverständlich kann das Format Video vieles leisten, was in Text oder Ton weniger gut funktioniert. Als erster (Wieder-)Einstieg in die Welt der Geschichte eignen sich Videos also wunderbar. Beginnen wir dabei mit YouTube. Das hat finde ich nämlich einen besonderen Vorteil. Du kannst dort (Account vorausgesetzt) spannende Kanäle abonnieren und erhältst dann regelmäßig neue Videos, wodurch du potenziell immer wieder neue Themen kennenlernen kannst. Fast wie ein Podcast also 😉

YouTube-Kanäle

GTS7000 – der Geschichtstalk

Eine Live-Talkshow mit Publikumsbeteiligung über Social Media. Historiker:innen und Journalist:innen unterhalten sich hier regelmäßig über geschichtliche Themen, meist mit einem aktuellen Gegenwartsbezug.

Einfach Geschichte

Der Kanal ist leider schon länger nicht mehr aktiv, aber nach wie vor empfehlenswert. Die Macher sind inzwischen mit dem englischsprachigen (aber in Berlin ansässigen) Kanal „The Great War“ unterwegs. Auch den kann ich nur wärmstens empfehlen.

Mr. Wissen2Go Geschichte

Mirko ist mit Sicherheit der bekannteste deutsche YouTuber im Bereich Geschichte. Nach wie vor: Klare Empfehlung, vor allem für den ersten Einstieg in diverse historische Themenbereiche.

Terra X

Nicht zuletzt hat auch Terra X einen YouTube-Kanal, den es sich lohnt, mal anzuschauen.


World War Two

Auf Englisch kann ich den Kanal „World War Two“ sehr empfehlen. Die Sendung wird gehostet von Indy Neidell, der zuvor beim oben genannten „The Great War“ war. Daneben gibt es von ihm und seinen Kollegen Spartacus, Astrid und Co auch noch den Kanal „Timeghost History“.

Déjà-vu Geschichte

Zu guter Letzt habe auch ich einen YouTube-Kanal, den ich allerdings in erster Linie für die Podcasts mit Standbild verwende. Es finden dort aber auch die Déjà-vu Live-Events statt.

Geschichtsdokus

YouTube-Kanäle sind ein guter Anfang, wenn du Geschichte-Inhalte in Videoform suchst. Videos tendieren dort inzwischen zum 10-20 Minuten-Format und lassen sich damit gemütlich nebenbei schauen, wenn gerade Zeit ist. Aber natürlich gibt es auch nach wie vor „klassische“ Geschichtsdokus im 1,5-Stunden-Bereich. Um die soll es als nächstes gehen.

Wenn es um gute Geschichtsdokus geht, muss man aber finde ich doch eine Sache vorauswerfen. Du weißt es wahrscheinlich selbst: Sie können in ihrer Qualität zu variieren und auch die besten Geschichtsdokus bzw. Serien können schnell mal in Oberflächlichkeiten abrutschen. Aber ich finde trotzdem, dass sie einen guten Einstieg in ein Thema bieten können. Und vor allem unterhalten sie dabei meistens sehr gut! Wohl kein anderes der hier vorgestellten Formate ist so professionell geskriptet wie viele Geschichtsdokus und das hat doch wieder einen ganz eigenen Wert.

Terra X

Die Terra X-Reihe des ZDF ist sicher der Klassiker unter den Geschichtsdokus (und anderen Dokumentationen). Da lohnt sich ein Durchstöbern der Webseite auf jeden Fall, wenn man auch im Kopf behalten sollte, was ich im vorherigen Absatz gesagt habe.

Barbaren

Es gibt aber auch immer häufiger Einzelproduktionen in Serienform, die einen tollen Job machen. Um hier nur ein Beispiel zu nennen: 2020 kam auf Netflix die Serie „Barbaren“ raus und generell lohnt es sich, Netflix zu verfolgen. Dort werden wohl auf absehbare Zeit die besten Geschichtsdokus zu finden sein.

Social Media Inhalte im Bereich Geschichte

Social Media Inhalte

Blogs, Podcasts, YouTube und Dokus sind zwar verdammt niederschwellige Angebote. Du musst eigentlich nur eine entsprechende App nutzen und/oder ein paar Lesezeichen in deinem Browser anlegen und los geht’s. Aber es gibt vielleicht noch eine einfachere Art, regelmäßig Geschichte-Inhalte präsentiert zu bekommen: Entsprechenden Kanälen auf Social-Media Plattformen zu folgen. Der Vorteil ist offensichtlich: Du musst dich um nichts kümmern, dich nirgends getrennt anmelden und du kannst sogar direkt in den Austausch gehen, kommentieren etc. Das bietet sich an, wenn du ohnehin regelmäßig Zeit in einem der Kanäle verbringst. Der Nachteil ist, dass es dank der Algorithmen keine Garantie gibt, dass du Inhalte auch tatsächlich in deinem Feed zu Gesicht bekommst … Hier ein paar konkrete Empfehlungen für Instagram, Twitter und Facebook.

Instagram

Deutsches Historisches Museum

Das DHM Berlin ist sowohl was Social Media wie andere Online-Formate angeht eine gute Anlaufstelle. Der Zusatzbonus: Du wirst damit auch informiert, wenn eine neue Ausstellung in Berlin geplant ist. So eine Reise ins DHM lohnt sich eh immer 😉

Der Geschichtsler

Björn erzählt hier sehr regelmäßig aus der Geschichte ab ca. 1800. Neben Posts und Stories gibt es bei ihm auch Live-Formate.

Frau Abgeordnete

In den knapp 14 Jahren der Weimarer Republik gab es 111 weibliche Parlamentarierinnen. Hier werden sie sichtbar.

Geschriebene Geschichte

Alte und weniger alte Texte.

Twitter

Klios Spiegel

Tabea gibt Einblicke in die Geschichtswissenschaft. Wenn du wissen möchtest, wie Geschichte funktioniert: Hier bist du richtig!

Verrückte Geschichte

Hier gibt es fast täglich lustige Geschichte-Häppchen zu sehen.

Facebook

Archäologie und Geschichte

Eine Gruppe, in der es (für Facebook keine Selbstverständlichkeit) meistens sowohl respektvoll als auch kompetent zugeht. Außerdem ist sie thematisch relativ breit gefächert, sodass du viele Themen kennenlernen wirst.

Geschichtsbücher

Bücher

Ganz ehrlich: Es mag zwar inzwischen zwar alle erdenklichen Möglichkeiten geben, sich mit einem Thema wie Geschichte auseinanderzusetzen. Aber an der ältesten dieser Möglichkeiten – den Büchern – kommst du meiner Meinung nach auch im 21. Jahrhundert nicht vorbei. Das hat mindestens zwei Gründe. Erstens können andere Formate in ihren Inhalten gar nicht so weit in die Tiefe gehen, wie Sachbücher (oder auch gewisse historische Romane) das können. Zweitens gibt es immer noch viel mehr Bücher zu jedem erdenklichen Thema, als es Podcasts oder Dokumentationen gibt.

Das hat aber auch die Folge, dass ich dir hier unmöglich konkrete Bücher empfehlen kann. Es bleibt nur der Appell: Nutze die Möglichkeiten des Internets. Geh auf Amazon und fange zum Beispiel in der Bestsellerliste in der Kategorie „Geschichte Allgemein“ an. Klicke auf Bücher, die dich interessieren und schau die Bewertungen an. Über die Spalte „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“ weiter unten auf der Produktseite kannst du dann endlos weitere spannende Titel finden. Und wenn du dich dann entschieden hast: Geh in die Buchhandlung deines Vertrauens und bestelle sie dort. Oder nicht.


Ich bin natürlich auch nicht beleidigt, wenn du eines meiner Bücher kaufen willst. Hier findest du all meine bisher erschienen Sachbücher.

Geschichte Events

Live-Events

In Coronazeiten haben wir es allesamt fast vergessen, aber es gibt auch noch immer Live-Veranstaltungen und so natürlich auch im erweiterten Bereich Geschichte. Das kann ich nur empfehlen. Klar: Es ist schon ein wenig mehr Aufwand. Du musst zu einem gewissen Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein etc. Aber der Austausch mit den anderen Teilnehmer:innen, die direkte Möglichkeit Fragen zu stellen, die Atmosphäre… Das ist schon einmalig. Einige Vorschläge, wie du „in real life“ eine dringend nötige Dosis Geschichte finden kannst, habe ich dir hier zusammengestellt.

Stadtführungen

Mach eine Stadtführung! Oder noch viel besser: Mach eine Stadtführung in deiner eigenen Stadt! Ich gebe zu: Als ehemaliger Stadtführer bin ich da etwas voreingenommen, aber ich bin doch immer wieder baff, wie viel Historie man in einer guten Führung vermittelt bekommt. Gerade in der eigenen Heimatstadt lohnt sich das extrem, weil du schon einiges an Grundwissen mitbringst und die Stadt so von einer neuen Seite kennenlernen kannst. Abgesehen davon sind lokale Stadtführer:innen wunderbare Kontakte, wenn man sich mehr mit Geschichte beschäftigen will. Sie freuen sich über deine Fragen und helfen so gut sie können. Wenn du eine Vorstellung davon bekommen willst, wie eine Stadtführung so aussehen kann: Hör mal in meinem Podcast rein, wo ich regelmäßig Stadtspaziergänge mache. Hier führe ich dich durch Freising (wo ich vier Jahre lang Stadtführer war), hier führt uns Katrin von Stadtflaneurin.de durch das jüdische München.

Andere Events

Daneben gibt es freilich jede Menge anderer Events rund um Geschichte. Persönlich kann ich etwa das Histocamp sehr empfehlen. Das ist ein Barcamp für alle Geschichtsinteressierten. Dort kommen also regelmäßig Wissenschaftler:innen, Leute wie ich aus dem Online-Raum und alle sonstigen Geschichtsbegeisterten zusammen. Die Themen der Panels werden vor Ort erst bestimmt und jeder und jede können Inhalte vorschlagen. Du musst auch nicht mal viel Vorahnung von dem Thema mitbringen und kannst ganz einfach eine „Diskussionsrunde“ anregen. Das macht immer wieder Riesen-Spaß!


Déjà-vu Live

Live-Veranstaltungen gibt es darüber hinaus auch bei Déjà-vu auf meinem YouTube-Kanal In „Déjà-vu Live“ bringe ich etwa Thema mit, stelle es vor und dann unterhalten wir uns gemütlich im Chat. Es gibt aber auch immer wieder gemütliche Q&As und ähnliches.

Die Inhalte des Geschichtsstudiums

Das Geschichtsstudium

Tja und zu guter Letzt bleibt natürlich auch ein Geschichtsstudium! Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht etwas übertrieben. Du willst dich wahrscheinlich einfach nur nebenbei mehr mit Geschichte beschäftigen und deswegen nicht gleich ein Doktorat machen. Aber: Das Schöne am Uni-System in Deutschland oder Österreich ist, dass der Zugang zu einem Studium (gerade in weniger überlaufenen Fächern wie Geschichte) ziemlich einfach und günstig ist und man in jedem Alter damit starten kann. Außerdem kann man den Abschluss auch einfach ignorieren, wenn dich das ohnehin nicht interessiert.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie viele Mitstudierende in ihren 60ern ich während meines Studiums in Wien kennengelernt habe. Zu der Zeit konnte ich das nicht so ganz nachvollziehen, aber inzwischen verstehe ich es total! Immerhin konnten sie (im Gegensatz zu mir) stressfrei all die Seminare und Kurse besuchen, die sie interessierten, und alles andere links liegen lassen. Für knapp 700€ im Jahr.

Also auch wenn du es dir jetzt nicht vorstellen kannst: Behalte die Option eines Geschichtsstudiums im Hinterkopf. Ich finde das eine ganz tolle Möglichkeit, richtig tief in die Geschichte einzutauchen und es geht auch ohne all den Stress. Darüber hinaus gibt es ja auch die Möglichkeit, Geschichte im Fernstudium zu studieren. Da kommt zum Beispiel die Fernuni Hagen in Frage.

Aber da stellt sich natürlich noch eine offensichtliche Frage: Was wären denn die Inhalte eines Geschichtsstudiums? Nun … das ist sicher überall ein wenig unterschiedlich. In meinem Bachelorstudium war die Struktur eine sehr klare und wie ich finde sinnvolle. Es gab erstmal ein paar Einleitungs-Vorlesungen, um ins Studium reinzukommen. Der größte Teil des Studiums waren dann aber Vorlesungen zu den diversen Epochen. Zwei Vorlesungen zur Antike, zwei zum Mittelalter, vier zur Neuzeit (früh und spät), zwei zur Zeitgeschichte. Daneben konnten wir noch ein paar Wahlfächer wie Wirtschaftsgeschichte oder osteuropäische Geschichte besuchen und es gab Kurse zu historischen Hilfswissenschaften wie Handschriftenkunde oder Archivkunde. Am Ende eines Bachelorstudiums weiß man wieder eine ganze Menge mehr über die Welt da draußen – das ist jedenfalls sicher.


Damit sind wir auch am Schluss angekommen. Das war ein kleiner Überblick über die vielen Möglichkeiten, wie du dich noch heute aktiver mit Geschichte auseinandersetzen kannst und wo du entsprechende Inhalte finden kannst. Eine letzte (und vielleicht die beste?) Möglichkeit gibt es da aber noch: Den direkten Austausch mit anderen, die genau dasselbe Ziel haben wie du – endlich wieder mehr über Geschichte zu lernen. Das geht zum Beispiel ganz stressfrei im Déjà-vu Club.

Der Déjà-vu Club

Im Club tauschen wir uns täglich über alle möglichen Themen aus, einmal im Monat gibt es einen Live-Call, in dem auch Mitglieder Themen vorstellen und diskutieren können, und obendrein gibt es sogar noch einen monatlichen Podcast mit Themenwahl durch die Mitglieder. Wir würden dich alle liebend gern im Club willkommen heißen!

7 Gedanken zu „Du willst dich mehr mit Geschichte beschäftigen. Aber wie?“

  1. Zum Geschichtsstudium:
    Wer keine Zeit oder Möglichkeit hat, an eine Präsenzuniversität zu gehen, für den ist vielleicht die Fernuniversität in Hagen eine gute Wahl. Ich studiere dort Geschichte im Rahmen des BA Kulturwissenschaften. Das läuft teils online, aber natürlich auch viel im Selbststudium (Lesen, Lesen, Lesen). Und für die, die Zeit haben, gibt es fast jede Woche Präsenzseminare zu den unterschiedlichsten Themen, manchmal sogar mit Exkursionen von Auschwitz bis nach Namibia.
    Wie an jeder staatlichen deutschen Universität sind die Studiengebühren äußerst moderat.

  2. Eine weitere gute Möglichkeit, sich intensiver mit Geschichte zu beschäftigen, sind Kurse des Online-Learnings. Die meisten sind auf Englisch, aber die Videos haben mindestens englische Untertitel (gerade bei schnellem Sprechen hilfreich), mitunter auch deutsche. Textbeiträge kann man im englischen Original lesen bzw. sich über deepl.com übersetzen lassen. Daneben gibt es auch einige wenige deutsche Kurse.
    Durch die unterschiedlichen Medien, die verwandt werden, können diese Kurse sehr anschaulich sein. Sie kommen mitunter von renommierten Universitäten und sind handwerklich meist sehr gut gemacht. Sie stehen im Netz und sind keine Live-Streams, so dass man sie zu jeder Zeit nutzen kann. Meistens sind die Kurse kostenlos, aber bei einigen Anbietern dann nur eine bestimmte Zeit verfügbar, nachdem man sie gestartet hat – kleine Motivationshilfe für einen kostenpflichtigen Account.
    Gute Quellen sind:
    https://www.coursera.org/
    https://www.futurelearn.com
    https://iversity.org/de
    https://www.oncampus.de/ (hier vor allem deutsche Kurse)

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